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2014

Aktue l l es aus dem Mondsee l and

17

d

„Triage“

zuerst“ war gestern

Frage, wem zu erst geholfen werden muss

ist formal selbstverständlich

unethisch. Im Katastrophenfall

aber oft unvermeidlich. Ohne

Triage bestünde die Gefahr ei-

ner politisch, religiös oder ide-

ologisch motivierten Auswahl.

Sowohl bei der Bergung, als

auch der Behandlung und dem

Abtransport erfolgt dabei die

Reihung nach Dringlichkeit

und Aussicht auf Erfolg. Was

umgekehrt zur Folge hat, dass

hoffnungslose Fälle nach hin-

ten gereiht werden. Diese Pro-

blematik (Allokationsethik)

beschäftigt sich mit der ethisch

fast unlösbaren Aufgabe darü-

ber zu entscheiden, wer in den

Genuss zu knapper Ressourcen

kommt. Ähnliches gilt analog

auch für Organspenden.

Wie sinnvoll und notwendig

solche Übungen in regelmäßi-

gen Abständen sind zeigen die

Katastrophen wie in Kaprun im

Jahr 2000, am Dürnberg 2004

oder die Kollision zwischen

einem Hubschrauber und eines

Flugzeuges in Zell am See vor

sieben Jahren.

Die Schwerstverletzen wurden nach der Erstvorsorgung mit

dem Militär-Hubschrauber abtransportiert.