Dezember
heute gelten
„Sanhist“
un
M
ehr als 400 Personen, über 60 Einsatzfahrzeuge, Drohnen und Bundesheer-
Hubschrauber nahmen an einer Katastrophenübung teil. Die Annahme war:
Zwei Flugzeuge sind zusammen gestoßen. In Thalgau ist eine Notlandung notwen-
dig. Genau zu dem Zeitpunkt bricht in Faistenau ein Waldbrand aus. Dutzende Men-
schen sind schwer verletzt und ein Rettungshubschrauber stürzt ab.
Feuerwehr, Rotes Kreuz,
Bergrettung, Bundesheer und
Polizei zeigten bei dieser
Großübung äußerst erfolgreich
ihr Können für den Ernstfall.
Von Dr. Stefan STEINHAUSER
Beim Roten Kreuz fand im
Zuge dieser Übung auch noch
ein Großunfall-Seminar statt.
Die Rettungssanitäter waren
gefordert, eine Sanitätshilfs-
stelle (Sanhist) und den Ab-
transport der Patienten sicher-
zustellen. Während früher der
Leitsatz „Frauen und Kinder
zuerst“
(Birkenhead-Regel,
1845) de facto galt, wird heute
den am meisten hilfsbedürf-
tigsten Menschen zuerst gehol-
fen. Also nicht unbedingt den
Frauen, sondern Verletzten,
„Frauen und Kinder
In Thalgau standen die Helfern vor einem Bild des Grauens und der
Alten und kleinen Kindern.
Der Fachausdruck dafür ist
Triage. Die deutsche Bezeich-
nung Sichtung oder Einteilung.
Das bezeichnet ein Verfahren
des Vorziehens medizinischer
Hilfeleistung bei unerwartet
hohem Aufkommen an Patien-
ten und gleichzeitig unzurei-
chenden Ressourcen. Das Un-
terlassen medizinischer Hilfe
Dutzende Verletzte warteten auf Erstversorgung.
Wo zuerst anpacken? Die Helfer mussten schnell entschei-
den, wer sie am dringendsten braucht.
Bilder: Steinhauser
Nach einem
Flugzeug-
absturz
brannte es
auch noch
im Wald