MENSCHEN
IM MONDSEELAND
Juni
U
nterach ist eine kleine 1.500 Seelen Gemeinde zwi-
schen Attersee und Mondsee. Ein Dorf wie jedes
andere mit Menschen wie du und ich. Und immer wie-
der darf man in diesem du und ich erstaunlichen Men-
schen begegnen.
Die Begegnung mit Flo-
rian Schnetzer fand virtuell
statt, denn Florian spielt Ende
Mai in einer sehr, sehr großen
Sandkiste am Schwarzen Meer
höchst professionell Beachvol-
leyball. Dank Internettelefonie
keinGrund, einen Interviewter-
min nicht wahrzunehmen….
Wenn man das Wort „Beach-
volleyball“ hört, dann denkt
man an junge sportliche Men-
schen, die auf einer Ruck-
sackreise quer durch die gan-
ze Welt ein bisschen locker am
Strand einen Ball zuspielen...
Was hat dieses Bild mit dei-
nem derzeitigen Job zu tun?
Florian Schnetzer:
„Wenig.
Es sind nicht immer die sonni-
gen Strände, die uns erwarten,
oft sind es Regen und Kälte.
Die Länder, in die wir kom-
men, lernen wir kaum kennen.
Sightseeing ist nicht drin, wir
bereiten uns ab der Ankunft für
das Turnier und ein perfektes
Spiel vor. Beachvolleyball ist
ein Hochleistungssport, für’s
„Chillen“ ist keine Zeit.“
Wie lange bist du schon als
Profi unterwegs und wie
schaut der Alltag so aus?
Schnetzer:
„Ich bin seit 5 Jah-
ren Profi und spiele mit mei-
nem Partner Michael Murauer
aus Innsbruck. Es ist die erste
gemeinsame Saison auf der in-
ternationalen Bühne. Ich habe
zwar schon in den vergange-
nen Jahren verein-
zelt an der World
Tour teilgenom-
men, aber seit
heuer geht es
so richtig los.
International gibt
es zwei verschie-
dene Touren, an
denen wir teilneh-
men. Einerseits die
Europaweite Tour ge-
nannt CEV Tour und an-
dererseits die weltweite Tour
genannt FIVB World Tour,
an der wir ab Mittwoch in
Russland in Anapa teil-
nehmen werden. Mitte
Mai schrammten wir
an einer unglaublichen
Sensation in Mexiko
vorbei, in dem wir
gegen einen ehema-
ligen
Weltmeister
und Vize-Olympiasieger nach
sechs Matchbällen hauchdünn
Die Olympischen Spiele sind das große Ziel
von Florian Schnet-
zer (rechts) aus Unterach und seinem Partner Michi Murauer.
„Leben kann
man von
diesem
Sport nicht
wirklich. Ich
nenne es
immer
überleben“
Das
Interview
mit Florian
Schnetzer
führte
Christina BURDA
aus Unterach
Mit Baggern und Prit
zu den Olympischen S