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Juni 2015

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Bücher t i sch

Jetzt muss sich der Strobel auch

noch mit Zwergen herumschlagen

J

etzt kann man ja nicht sa-

gen, dass der Strobel als

Gendarm in Tratschen

noch nichts erlebt hätte. Dem ist

schon einiges untergekommen.

Von abgehackten Fingern bis zu

Leichen ohne Köpfe, von Zeu-

genbefragungen unter Nudisten

bis hin zu Selbstmorden, die ei-

gentlich gar keine waren. Man

könnte alsomeinen, den Strobel

kann eh nix mehr erschüttern.

Aber weit gefehlt. Weil Ossi

Feifar als Autor und geistiger

Vater des Strobels über eine

scheinbar grenzenlose Fantasie

verfügt,wird´s für denGendarm

aus Tratschen auch im vierten

Fall um nichts leichter. Im Ge-

genteil: Kleinwüchsige machen

dem Strobel das Leben schwer,

dazu verschwinden Kinder,

rollen Totenköpfe über Stra-

ßen, es wird ein Zirkusdirektor

ermordet und zu guter Letzt

sucht auch noch der Zirkuslö-

we das Weite und versetzt alle

in Furcht und Panik. Und als ob

der Strobel und seine Kollegen,

der Pfaffi und der Berti daran

nicht schon genug zu kauen hät-

te, zieht auch noch ein Unwetter

über den Ort, vernichtet dabei

den alten Dienstkäfer genauso

wie das Zirkuszelt und macht

zudem auch noch all´ jenen

einen dicken Strich durch die

Rechnung, die für das 150-Jah-

re-Jubiläum des Ortes ein gro-

ßes Fest geplant haben. Kurz-

um: Chaos pur, wohinman auch

schaut.

„Zwergenaufstand“ ist

der Titel des neuesten

Krimis des Salzburger

Autors Oskar Feifar.

Vor wenigen Wochen hat Feifar

das im Gmeiner-Verlag erschie-

nene Buch in Salzburg vorge-

stellt und seither ist es auch im

Handel zu haben.

ISBN 978-3-8392-1669-9.

Zwergenaufstand.

Oskar Feifar präsentierte den vierten Kriminal-

fall von Revierinspektor Strobel.

Bild: Rule

Lange Zeit verharrten der Ort Fuschl und

sein Umland in einem Dornröschenschlaf,

fernab der bevorzugten kaiserlichen Som-

merfrischen im Salzkammergut. Die Ischler-

bahn fuhr über Thalgau, St. Wolfgang war

als Wallfahrtsort bekannt und die ersten Be-

sucher kamen erst mit den Salzburger Fest-

spielen an den Fuschlsee.

Trotzdem kam es nie zu so einem Gästean-

drang wie etwa in Bad Ischl. Das hatte auch

sein Gutes. Fuschl ist kaum verbaut, die

Landschaft ist weitgehend im Urzustand und

nach wie vor liegt über der Region der Zau-

ber einer Weltgegend.

Diesen Zauber hat Elisabeth Weinek mit

dem Fotoapparat eingefangen und die bes-

ten dieser Bilder sind jetzt im Fotoband

„Fuschlsee Zauberhafte Landschaft“ in

der Edition Tandem erschienen. Ergänzt

werden die Bilder von Elisabeth Weinek

mit passenden Texten, unter anderem

auch von Theodor Fontane, Johann W.

von Goethe, Margret Kreidl oder Fried-

rich G. Jünger.

Das Buch begleitet den interessierten

Betrachter durch alle Jahreszeiten und

offenbart bei jedem Blättern immer

wieder die Schönheit dieser Region

aufs Neue.

Fuschlsee Zauberhafte Landschaft, Eli-

sabeth Weinek, 132 Seiten, € 36,-, IS-

BN 987-3-903932-33-4.

Dem Zauber einer Weltgegend erlegen

S

o ein Zirkus: 150 Jahre Tratschen. Das muss gefeiert werden! Die Vorbereitungen laufen

auf Hochtouren und wie bestellt kommt ein Wanderzirkus. Alles scheint perfekt, bis ein Un-

wetter alles gehörig durcheinanderwürfelt. Ein toter Zirkusdirektor, mehrere Kleinwüchsige,

von denen jeder behauptet, den Mann ermordet zu haben, verschwundene Kinder und ein ent-

laufener Löwe verlangen Bezirksinspektor Strobel einiges ab. Oskar Feifar präsentierte seinen

vierten Krimi aus Tratschen.