Juni
Chevrolet unrestauriert.
Wer gut schmiert, fährt gut.
Oldies
trotzten dem Regen
Sicher, ganz so viele alte Vehikel wie sonst
waren nicht zum heurigen ÖAMTC-Oldti-
mertreffen nach Mondsee gekommen. Aber
gut ein Dutzend Besitzer alter Autos trotzten
dem schlechtenWetter und fuhren bei Regen
mit ihren Schmuckstücken nach Mondsee.
Dort konnten viele Schaulustige die Fahr-
zeuge aus längst vergangener Zeit direkt vor
der Basilika bewundern.
Nicht ganz alltäglich, aber typisch Mondseer Pfarrer
Ernst Wageneder. Vor der heurigen Motorradsegnung
überraschte er die Biker und ihre Freunde mit einemWitz:
Die Familie sitzt vor dem Mittagessen und betet bei Spie-
gelei und Spinat ihr Tischgebet. Da betet der kleine Fran-
zi: „Herr sei unser Gast, damit du siehst, was du uns be-
scheret hast ...“ Das Weihwasser für diese Bikerweihe kam
diesmal direkt von oben in Form eines Schnürlregens. Der
konnte trotzdem rund vier Dutzend Motorradfahrer nicht
davon abhalten, mit ihren Maschinen zum Badeplatz nach
St. Lorenz zu kommen. Der Reinerlös der Motorradwei-
he wird wieder für einen sozialen Zweck verwendet und
kommt diesmal einer bedürftigen Familie in Mondsee zu-
gute.
Das Weihwasser kam von ganz oben
Auch Regen konnte viele Motorradfahrer
nicht abschrecken.
Pfarrer Wageneder bei der
Aktue l l es aus dem Mondsee l and
B
erührend… auch wenn der
Autor diesen Effekt viel-
leicht gar nicht haben möch-
te, so ließe sich vielleicht der
Nachhall der Buchpräsentation
von Othmar Eiterer in der Oed-
mühle mit einem Wort fassen.
Denn Othmar Eiterer hat sich
einem sensiblen Bereich zu-
gewandt, der jeden Menschen
berührt, naja, vielleicht sogar
zum Nachdenken zwingt. Das
neue Werk des Thalgauer Au-
tors gilt der Erinnerung an den
1971 verstorbenen Vater und
sein durchaus als nonkonfor-
mes Verhalten zu bezeichnen-
des Handeln in der NS-Zeit.
Denn ja, auch Thalgau war aus-
gestattet zu jener Zeit mit allen
Facetten des Regimes, und
hatte Opfer, Täter, Mitwisser,
Wegschauer und Andershan-
delnde, wie eben den Lehrer,
Organisten und Vater. So be-
schreibt Othmar Eiterer die Er-
innerung an diese Zeit zum ei-
nen nüchtern, klar, als etwa der
Vater von der Gestapo abgeholt
wurde, und dennoch immer
sehr berührend und innig. Die
Tiefe der Beziehung über die
Zeit hinaus zeigt auch das Be-
kenntnis des Autors, das Buch
nicht „Hommage“ genannt zu
haben, sondern „Randbemer-
kungen“, denn der Vater hätte
gewiss nicht gewollt, dass er so
im Zentrum stehe, auch wenn
er gleichzeitig stets „die Regis-
ter des Lebens gezogen hätte“
und sich aktiv als Mitgestalter
von Thalgau eingebracht hat.
Sein Vater habe eben immer
„aus jedem Irrweg einen Aus-
weg gewusst“.
Der Verlag Guggenberger aus
Oberndorf hat das Werk „Die
Register des Orgelspielers“
von Othmar Eiterer verlegt.
Ein Nachruf, der die eigene
Othmar Eiterer bei der Präsentation
seines Buches „Die Register
des Orgelspielers“ in der Oedmühle in Zell am Moos.
Geschichte und derer vor uns
anrührt und ermuntert, Erinne-
rungen zu bewahren.
Christina Burda
Die Register des Orgelspielers
Der Thalgauer Othmar Eiterer präsentierte in der Oedmühle sein neues Buch