Juni
Schnell ging bei den
Dreharbeiten in der Ba-
silika gar nichts. Daran kann
sich auch noch Maria Höllerer
erinnern, die mit ihrer Schwä-
gerin beim Film mitspielte:
„Die Dreharbeiten dauerten je-
weils den ganzen Tag. Ab dem
zweiten Tag haben wir uns von
daheim eine Jause mitgenom-
men“. Wer mitspielen wollte,
musste in Tracht kommen. Ei-
nen grünen Lodenrock, eine
weiße Bluse, ein Trachtengi-
let und eine Trachtenjacke hat
Maria Höllerer angehabt. „Als
Entlohnung gab es zwischen 20
und 50 Schilling. Genau weiß
ich es nicht mehr,“ so Maria
Höllerer: „Aber für die Jause
hat es auf alle Fälle gereicht“.
Damit die Kirche auch wirk-
lich bis zum letzten Platz gefüllt
war, wurden viele Komparsen
gebraucht. „Deshalb gab es da-
mals einen Aufruf an die Verei-
ne, beim Film mitzumachen“,
erzählt Fritz Schwaighofer.
Auch Irmgard Kurzwernhart,
ehemalige Direktorin der
Hauptschule Mondsee, war mit
dabei: „Für uns Goldhauben-
frauen waren die ersten Sitzrei-
hen reserviert“.
Die Schauspieler, Julie An-
drews als Maria und Christo-
pher Plummer als Baron von
Trapp, hatte damals kaum je-
mand gekannt. Vor den Zeiten
des Internets erfuhr man höchs-
tens aus Klatschmagazinen et-
was über die Stars und Stern-
chen. Diese Zeitungen wurden
dann unter Freundinnen wei-
tergereicht, gelesen, zerschnit-
ten und abgegriffen, bis kaum
mehr etwas zu lesen war.
Die Hollywood-Stars zogen
sich in jeder Drehpause in die
Sakristei zurück. Einen Kon-
takt mit den Komparsen gab
es nicht. Aber die Dreharbeiten
verlangten den Schauspielern
oftmals alles ab. Maria Höl-
lerer und Fritz Schwaighofer
erinnern sich noch genau an
jene Szene, in der Julie An-
drews als Braut mit den Non-
nen in die Kirche kommt und
dann mit Liesl von Trapp zum
Altar schreitet. Da musste jeder
Schritt genau passen. „Im Film
dauert diese Szene nur Au-
genblicke, aber gedreht wurde
die Sequenz mehr als zwan-
zig Mal. Und als endlich alles
passte, warf Julie Andrews ihr
Blumenbukett voller Erleichte-
rung in die Luft“, erzählen Höl-
lerer und Schwaighofer.
Doch nicht nur die Stars aus
Hollywood mussten ihr schau-
spielerisches Talent unter Be-
weis stellen und sich oftmals in
Geduld üben. Auch die vielen
Mondseer, die als Kompar-
sen mitspielten, erhielten von
der Filmregie genaue
Anweisungen,
was
zu tun ist. „Es wurde
uns gesagt, wohin wir
schauen und wann wir
aufstehen oder sitzen
müssen“, erinnert Ma-
ria Höllerer noch ganz
genau.
Viel Zeit wurde für
das Umbauen von
Scheinwerfern und Ka-
meras benötigt. „Nach
jeder fertig gedrehten
Meine Lieder
meine
Charmian Carr
als Liesl von Trapp
auf
dem Weg zum Traualtar. Diese Szene
rührte Millionen Filmzuseher zu Tränen.
Sie
erinnern
sich:
Maria Höllerer
Fritz Schwaighofer
Maria und Herbert
Riesner
Irmgard Kurzwernhart