Februar
Willi Meingast
Regisseur
„Junge Leute
sind bei uns
jederzeit
willkommen“
Sie haben sich beim Theaterspielen kennengelernt
und sind seit-
her so etwas wie die treibende Kraft der Jungen Bühne: Carola
Birgel-Kaltenbrunner und Peter Birgel.
I
st das nicht paradox? Ausgerechnet imMondseer Pfarrsaal wird in den kommen-
den Wochen nach Leichen gesucht. Die sollen dort gleich zu Dutzenden herumlie-
gen, weil es sich die beiden eigentlich recht liebenswerten Schwestern Abby und
Martha Brewster nicht verkneifen können, ältere Herren mit Arsen verfeinerten Ho-
lunderwein zu bewirten.
Entwarnung: alles nur The-
ater. „Arsen und Spitzenhäub-
chen“ zeigen die Schauspieler
der Jungen Bühne ab 13. März
und erzählen dabei auf fabel-
hafte Weise die Geschichte
von Abby und Martha Brews-
ter, die mitten in Brooklyn
wohnen und auf den ersten
Blick so etwas wie eine Oase
der Gastfreundschaft sind. Vor
allem für ältere alleinstehende
Herren, die gerne auch als Un-
termieter genommen werden.
Den Interessenten servieren
die beiden Damen dann mit
Arsen verfeinerten Holunder-
wein. Aus reiner Nächstenlie-
be, wie sie behaupten.
Was aber tun mit den Lei-
chen? Da trifft es sich gut, dass
der
persönlichkeitsgestörte
Neffe Teddy, der sich für den
amerikanischen Präsidenten
Roosevelt hält, nur ein paar
Meter weiter wohnt. Der hat
die fixe Idee, im Keller des
Hauses der beiden Damen den
Panamakanal graben zu müs-
sen. Tatsächlich schaufelt er
die Gräber für die verbliche-
nen älteren Herrn.
Das funktioniert ganz gut,
bis der lange verschollene und
polizeilich gesuchte Neffe Jo-
nathan auftaucht und plötzlich
eine Leiche in der Truhe liegt,
die weder Abby noch Martha
kennen …
Auch heuer bleibt die Junge
Bühne dem schon vor einiger
Zeit eingeschlagenen Weg bei
der Stückauswahl treu. „Wir
zeigen Boulevardstücke mit ei-
nem Schuss schwarzen Humor
und einer kräftigen Prise Skur-
rilität“, sagt Peter Birgel, Ob-
mann der Jungen Bühne. Das
kommt beim Publikum gut an
und macht auch den Schau-
spielern viel Spaß.
Seit 23 Jahren gibt es die
Junge Bühne Mondsee. Frei-
lich, Theater wird in Mondsee
aber schon wesentlich länger
gespielt. Es war die Theater-
gruppe der Pfarre Mondsee,
die schon vor vielen Jahrzehn-
ten die Leute unterhalten und
das Bauerntheater hoch gehal-
ten hat.
Seit einigen Jahren führt
Willi Meingast Regie. Der
Wie wär´s mit noch einer
Ars n?
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