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2015
Aktue l l es aus dem Mondsee l and
Chancengleichheit in der
Bildung? Wohl eher nicht.
Schultypen wie die HTL mit
Stundentafeln von 35 Wo-
chenstunden und darüber oder
auch die bekannte HBLA „An-
nahof“ oder ein Sport-BRG
fordern von ihren Schülern
und Schülerinnen ein Höchst-
maß an Leistung. Das ist schon
bei 35 bis knapp 40 Wochen-
stunden anspruchsvoll, denn
es gibt ja auch noch Hausü-
bungen und etlichen Lernstoff
zu Prüfungen, der bewältigt
werden muss. Wer dann noch
frühmorgens um 6 in den Bus
steigt, erst mal 90 Minuten An-
reise hat und auf der Heimfahrt
dank ungünstiger Anschlüsse
noch einmal eine Fahrzeit von
90 bis 120 Minuten hat, der ist
wohl kaum ein Weichei. Da
sind die Anfahrtswege von
Kindern im städtischen Umfeld
vergleichsweise undramatisch.
So manche Lernzeit kann hier
beginnen, wo andere noch lan-
ge nicht zuhause sind.
Die Tatsache, dass in Salz-
burgs Schulen 300 Schüler
aus den Gemeinden Unterach,
Oberwang,
Innerschwand,
Tiefgraben, Mondsee, Ober-
hofen und Zell am Moos ein-
pendeln, ist wenig bekannt.
Die Mühsal, täglich mit voll-
gepferchten öffentlichen Ver-
kehrsmitteln unterwegs zu
sein, sollten Verkehrsplaner
einmal erleben. Dann wä-
re jedem klar, wieso es sich
auf Salzburgs Straßen immer
staut. Sobald die jungen Pend-
ler Besitzer des Führerscheins
sind, wird gerne auf das eige-
ne Fahrzeug umgestiegen. Es
lässt sich so immer noch Zeit
sparen und der vollgestopfte
Bus (auch innerstädtisch ein
großes Problem) mit unzähli-
gen hustenden, schnupfenden,
drängenden Mitfahrern gehört
der Vergangenheit an.
Was würden sich die ju-
gendlichen Unteracher Pend-
ler wünschen? „Es wäre toll,
wenn der 140er (Buslinie) in
der Früh wieder durchfahren
würde bis Salzburg. Außerdem
sind die neuen Busse mit ihren
schmäleren Sitzen sehr unan-
genehm bei längeren Fahrten
für große Leute,“ gibt Lukas
seine Wünsche an die imaginä-
re Zauberfee bekannt.