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Meinungen
Oktober 2014
Macht endlich die
Stammtische rund
... dass
beim heurigen Jubi-
läum-Stadtfest (30 Jahre) in
Neumarkt bei den mitmachen-
den Vereinen auf die Standmie-
te verzichtet wird.
... dass
beim neuen Haus St.
Katharina in Neumarkt prak-
tisch nur Firmen aus der Ge-
meinde oder der näheren Um-
gebung am Bau beteiligt wa-
ren.
... dass
die ersten Laubbläser
schon wieder unterwegs sind,
nur um die fallenden Blät-
ter von einer Straßenseite auf
die andere zu befördern. „Das
ist nicht nur absolut sinnlos,
sondern eine völlig unnötige
Lärmbelastung für die ganze
Umgebung“, machte ein Le-
ser aus Neumarkt seinem Är-
ger Luft.
W
ird das ein Segen, wenn
künftig die Staubsauger
nur mehr gedrosselt durch un-
sere Wohnungen gezogen wer-
den können. Weil 900 Watt,
mehr dürfen es ab 2017 nicht
mehr sein. Damit sind die
Staubsauger in direkter Fol-
ge die Nachfahren der Glüh-
birnen, die allerdings gleich
gänzlich verboten wurden.
U
nsere Eu-Politiker ha-
ben sich schon vor eini-
ger Zeit dem rigorosen Ener-
giesparen verschrieben. Und
haben richtigerweise genau
dort angesetzt, wo es wirk-
lich sinnvoll ist. Nämlich bei
den Haushaltsgeräten. So wer-
den stückweise unsere Lich-
ter im Haus, der Staubsauger,
der Wäschetrockner und die
Waschmaschine leistungsmä-
ßig kastriert. Mixer und Pü-
rierstab, Haarföhn und elektri-
sches Zahnbürstl können sich
auch darauf einstellen. Nur ei-
ne Frage der Zeit, bis auch sie
energiesparender funktionie-
ren müssen. Weil unsere Klos
erwischt es ja auch. Schon in
naher Zukunft dürfen wir nur
mehr sechs Liter pro Stuhl-
gang verbrauchen.
A
ber nicht nur um ver-
schwendete Energie ma-
chen sich die EU-Politiker
große Sorgen. Sie sind auch
stets um unsere Sicherheit be-
müht und machen sich jetzt
ernsthaft Gedanken darüber,
ob nicht auch Schuhbänder
verboten werden sollten. Weil
statistisch gibt es EU-weit
jährlich bis zu 20 Schwerver-
letzte, weil diese über die eige-
nen Schuhbäder stolpern.
W
enn keine Schuhbänder
mehr, dann würde ich
konsequenter Weise auch vor-
schlagen dass ...
Eine Mindestprofiltiefe bei
Schuhsohlen beschlossen wird.
Gerade jetzt im Herbst. Nas-
ses Laub, rutschige Straßen.
Ausnahmen könnte es geben.
Für den Opernball, oder etwa
für das politische Parkett. Weil
da wie dort ist es gar nicht so
schlecht und unlustig, wenn hin
und wieder jemand ausrutscht.
Eckige Stammtische gehö-
ren verboten. Weil kaum haben
die trinkfesten Brüder an einem
der Stammtische Platz genom-
men, läuft der blöde Schmäh
von „böser Schwiegermutter“
am Tischeck. Daher runde Ti-
sche gegen die Diskriminie-
rung irgendwelcher angehei-
rateten Verwandten.
Keine Füllfedern mehr für
Schulkinder. Ich bin mir sicher,
es gibt irgendwo eine Statistik,
aus der herauszulesen ist, wie
viele Kinder sich jährlich mit
der Feder schwer verletzen.
D
iese Liste ließe sich belie-
big fortsetzen. Dabei soll-
ten wir aber einiges nicht ver-
gessen. All diese Maßnahmen
geschehen nur zum Wohle von
uns Bürgern ...
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