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Oktober 2014
Windpark Munderfing
Windpark Munderfing: Jetzt wird
A
m ersten Juli war es so-
weit: Die Gemeinde hat den
Windpark vom Hersteller Ves-
tas übernommen. Ein erfolgrei-
cher Testbetrieb war die Bedin-
gung für die Abnahme durch die
Gemeinde. Gezeigt hat sich, dass
die Wind-Erträge exakt den Pro-
gnosen entsprechen. Auch das
oberösterreichische Landesver-
waltungsgericht hat den ganzen
Windpark nochmals auf „Herz
und Nieren“ geprüft – mit dem
Ergebnis: „Der Windpark wur-
de sorgfältig geplant, die Behör-
den und Beamten haben korrekt
und sachlich gearbeitet. Der Be-
scheid ist rechtskräftig.“ Die ers-
ten Einnahmen durch den Wind-
strom wurden daher bereits von
der staatlichen Behörde ausge-
zahlt und garantieren einen wirt-
schaftlichen Betrieb.
Unübersehbar – das
neue Munderfinger
Wahrzeichen
Die Windräder sind ein sicht-
bares Zeichen moderner Ener-
gieerzeugung, die sich bereits zu
einem beliebten Ausflugsziel ge-
mausert haben. Das zeigen nicht
nur die vielen „Picknicks“ im
Kobernaußerwald, sondern auch
das Interesse an geführten Besu-
chen. Seit April gibt es jede Wo-
che zwei Führungen. Insgesamt
haben bereits über 1.000 Men-
schen an Exkursionen zumWind-
park teilgenommen, rund 10.000
Menschen haben insgesamt den
Windpark seit der Bauphase be-
sucht. Auch für den Herbst sind
schon einige hochrangige Grup-
pen angekündigt. Kein Wun-
der: Es ist der erste Windpark
Österreichs, der überwiegend
im Gemeindebesitz ist. Damit
profitiert jeder Munderfinger
und jede Munderfingerin direkt
an den Erträgen der modernen
Windmühlen. In Zeiten knapper
Gemeindebudgets eine dringend
notwendige Einnahmequelle.
Die Zukunft wird
heute geplant
Frei nach dem Motto: „Nie-
mand kann die Zukunft voraus-
Windräder ab sofort im Gemeindebesitz
JosefWiesinger,
Volksschuldirektor
in Ruhe, Lochen: Ich bin für Wind-
energie, weil sie die Wasserkraft
bei Niedrigwasser im Winter per-
fekt unterstützt. Windräder amorti-
sieren sich rasch und liefern weiter-
hin noch viele Jahre gratis grüne En-
ergie. Windenergie hilft, richtig ein-
gesetzt, Wasserspeicher in windstarken Nächten zu be-
füllen.
Elfi Stadlinger,
Vollksschuldirek-
torin, Munderfing: Unsere Windrä-
der sind weithin sichtbar als Symbol
für nachhaltige Energieerzeugung.
Die Windkraft ist eine wesentliche
Säule der erneuerbaren Energiezu-
kunft. Mit der Beteiligung unserer
Gemeinde am Windpark bleibt die
Wertschöpfung in der Region und wir Bürger profitie-
ren davon.
Philipp Bruckenberger,
Salzburg:
Ich bin sehr stolz darauf, dass mei-
ne Heimatgemeinde eine der ers-
ten Gemeinden ist, die sich dafür
entscheidet, hauptsächlich oder zur
Gänze erneuerbare Energieressour-
cen zu verwenden. Ich hoffe, dass
dieser Schritt in die Verwendung
sauberer Stromquellen, unserer Umwelt zu liebe, viele
weitere nach sich zieht.
Eva Schauer,
Gemeinderätin, Mun-
derfing: Wenn wir dem Klimawan-
del etwas entgegensetzen wollen,
muss die Energieversorgung künftig
hundertprozentig erneuerbar sein.
Veronika
Brudl,
Bio-Bäu-
erin, Lochen am
See: Leider werden erneuerbare En-
ergien vonseiten der Politik noch
viel zu wenig gefördert. Umso er-
freulicher ist es, wenn eine Gemein-
de trotz aller Widerstände zukunfts-
orientiert handelt.