Niko
Kyriakidis,
Gastwirt:
„Ich treffe
einigeFlücht-
linge
fast
täglich. Sie
sind höflich,
hilfsbereit
und nett.
Ich bin selbst ja auch kein Ös-
terreicher und weiß deshalb,
wie wichtig es ist, dass man als
Fremder von den Leuten akzep-
tiert wird. Das ist in Neumarkt
der Fall, wie ich aus eigener
Erfahrung weiß. Grundsätz-
lich glaube ich auch, dass eine
,Durchmischung , Einblicke in
andere Kulturen gibt. Und das
schadet keinem.“
Interviews: Rupert Lenzenweger
offen gegenüber und habe über-
haupt keine Berührungsängste.“
Edeltraud
Lindentha-
ler,
Diplom-
Kranken-
schwester:
„Ganz wich-
tig finde ich,
dass die Leu-
te arbeiten
können, so
lange sie bei uns sind. Das heißt
aber nicht, dass sie zwangsver-
pflichtet werden sollten. Wer
arbeiten will, soll das auch tun
können. Das fördert nicht nur
die Integration, sondern tut
auch in der Seele gut. Ansons-
ten muss ich sagen, dass ich mit
den Flüchtlingen bei uns im Ort
kaum in Berührung komme.“
Also für mich wäre das der letz-
te Schritt, den ich tun würde.“
Helga
Ortmaier,
Schmuckde-
signerin
und
Gold-
schmiedin:
„Ich kom-
me mit den
Flüchtlingen
praktisch
nicht in Berührung. Ich sehe nur
immer, dass sie als Schullotsen
tätig sind und das recht gewis-
senhaft und engagiert erledigen.
Dass man die Flüchtlinge so be-
schäftigt, finde ich gut. Weil ich
glaube, dass jeder Mensch eine
Aufgabe braucht. Für etwas ver-
antwortlich zu sein, stärkt das
Selbstwertgefühl.“
Andreas
Bachmann,
Wo h n a n l a -
genbetreuer:
„Ich bin
selbst ein
,Zugroaster ,
aus Ost-
deutsch-
land und
fühle mich inzwischen in Neu-
markt richtig wohl. Das liegt
auch daran, dass die Leute hier
freundlich und hilfsbereit sind.
Ich glaube, dass mit der gleichen
Gastfreundlichkeit auch den
Flüchtlingen begegnet wird. Ich
selbst stehe diesen Leuten recht
Adi Rieger,
Bürgermeis-
ter: „Ich
übertreibe
jetzt nicht,
wenn
ich
sage,
dass
Neumarkt
bei der Auf-
nahme von
Flüchtlingen für das ganze Land
so etwas wie eine Vorbildgemein-
de ist. Seit 23 Jahren sind bei uns
Flüchtlinge untergebracht und
derzeit wohnen 66 Flüchtlinge
in Neumarkt. Wir bemühen uns,
dass wir die Flüchtlinge so gut
wie möglich integrieren. So sind
einige davon beispielsweise als
Schülerlotsen aktiv und machen
diese Aufgabe gerne.“
Jan Schierl,
Vizebürger-
meister: „Für
Neumarkt
sind die
Flüchtlinge
wirklich kein
Problem und
ich finde, es
ist
unsere
Pflicht, diesen Leuten zu helfen.
So wie auch uns nach dem Krieg
auf verschiedene Arten von an-
deren Nationen geholfen wurde.
Das gerät natürlich immer mehr
in Vergessenheit. Außerdem
muss man bedenken, dass die-
se Leute ja nicht aus Jux und
Tollerei ihre Heimat verlassen.
Die aktuelle Umfrage
März 2015
Wenn´s um Flüchtlinge geht, ist Neumarkt Vorzeigegemeinde
W
ohin mit Flüchtlingen? Diese Frage ist derzeit in vielen Gemeinden ein brennend heißes Thema. In Neu-
markt sind seit mehr als 20 Jahren Flüchtlinge untergebracht. Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen
mit den Flüchtlingen? Das fragten wir diesmal in Neumarkt Politiker, Einheimische und „Zugroaste“.
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