Reportage
April 2015
Seite 15
Ahmad in Sizilien, dann wurde
er in einen Bus gesetzt: Ziel un-
bekannt.
Gelandet ist der Mann aus So-
malia schließlich in Tirol, von
wo aus er vor vier Monaten nach
Neumarkt überstellt wurde. Hier
gefällt es dem 30-jährigen. Er
fühlt sich wohl und möchte in
Österreich bleiben. Vielleicht
kann er irgendwann einmal so-
gar in seinem gelernten Beruf
aus Krankenpfleger arbeiten.
Bis es wirklich so weit ist, wird
noch einige Zeit vergehen und
bis Mohamed Ahmad endgültig
Klarheit hat, ob er bleiben darf,
hat er nur einen Wunsch: Sich so
gut wie möglich in Neumarkt zu
integrieren. Auf dem besten Weg
dazu ist er. Er spricht schon so
gut deutsch, dass es keine Ver-
ständigungsprobleme mehr gibt.
Und er will anpacken und mithel-
fen, wo immer er gebraucht wird.
Seit einiger Zeit erlaubt es das
Gesetz, dass Asylwerber gewisse
Arbeiten machen dürfen. „Das
müssen kommunale Aufgaben
sein“, weiß Claudia Karl von der
Gemeinde Neumarkt, die gewis-
sermaßen die Schnittstelle zwi-
schen dem offiziellen Amt und
den Flüchtlingen ist. Sie kann
den Männer nur ein gutes Zeug-
nis ausstellen: „Freundlich und
hilfsbereit, dankbar und höflich
und wenn man ihnen eine Ar-
beit zuteilt, dann führen sie diese
auch sorgfältig und flott aus“. So
wie das Aufstellen der Amphi-
bienschutzzäune.
Sie wollen den
Asylanten helfen?
Fahrräder, Reis und Shampoo.
Das ist auf einen kurzen Nenner
gebracht das, womit momentan
den Asylanten in Neumarkt am
meisten geholfen ist. Wer die-
sen Menschen unter die Arme
greifen und wissen möchte, was
sonst noch gebraucht wird, wen-
det sich an Gertraud Rieger, Tel.:
0664/1665601.
R. Lenzenweger
der Schutzzäune