... dass
es immer wieder
Künstler gibt, die sich kos-
tenlos in den Dienst der
guten Sache stellen. So wie
„De
Stianghausratschn“,
die für den Lionsclub Neu-
markt-Straßwalchen einen
gelungenen Auftritt im Al-
bineum absolvierte. Der
Lionsclub unterstützt mit
dem Gewinn aus dieser
Veranstaltung
bedürftige
Menschen und soziale Pro-
jekte. Auch das Ensemble
der Seebühne Seeham stellt
alljährlich den Reingewinn
der Premiere für einen sozi-
alen Zweck zur Verfügung.
„Solche Aktionen sind längst
nicht mehr selbstverständ-
lich“, meint eine Leserin aus
Seekirchen.
... dass
manchmal ein Spa-
ziergang mit einem Hund
zu einer Herausforderung
werden kann, wie uns eine
Leserin aus Neumarkt schil-
dert. Diese war gemeinsam
mit einer zweiten Frau und
deren Hund von Pfongau
nach Lengroid unterwegs,
als ihnen auf der engen Stra-
ße ein Auto entgegen kam.
Die Frauen machten einen
Schritt in die Wiese neben
der Straße. Der Autofahrer
blieb stehen und schimpfte,
weil die Frauen im hohen
Gras standen. Auf den Ein-
wand, dass man ja nur dem
Auto ausgewichen sei, folgte
die freundliche Verabschie-
dung: „Schauts owa schnö,
dass do aussakemts!“
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Nachschlag statt
kalter Pizza
J
edes Jahr werden in
Österreich so viele Le-
bensmittel weggeschmissen,
dass man davon alle Salz-
burger ernähren könnte.
Das ist die schlechte Nach-
richt.
Immer mehr Menschen
werden sich dieser Ver-
schwendung bewusst und
versuchen einigermaßen
vernünftig und sparsam mit
Lebensmitteln umzugehen.
Das ist die gute Nachricht.
Wer eine Esskultur hat, der
lässt immer etwas über. Vor
allem in feinen Restaurants.
Je mehr Hauben, desto mehr
sollte auf dem Teller zurück
in die Küche gehen. Das
war früher.
Auch ein Haubenkoch freut
sich, wenn das Teller wie
abgeschleckt in die Küche
zurückkommt. Hat vor nicht
all´ zu langer Zeit Alfons
Schuhbeck gesagt und da-
mit gewissermaßen neue
Benimmregeln für Hauben-
lokale ausgerufen.
F
rüher hätte sich kaum
jemand getraut in einem
Gasthaus zu fragen, ob er
das mit nach Hause nehmen
darf, was er nicht mehr es-
sen kann.
Heute ist es schick, mit dem
Alupackerl in Händen die
Pizzeria oder den Chinesen
zu verlassen. Die richtigen
Profis nehmen sogar schon
Plastikschüsserln ins Gast-
haus mit, um darin die nicht
aufgegessenen Essensreste
mit nach Hause zu nehmen.
Dass alle diese Restln da-
heim auch aufgegessen
werden, bezweifle ich. Kalte
Pizza oder Schnitzel geht ja
noch. Aber der kalte Gatsch
vom Chinesen? Schlapprige
Nudeln, zergatschte Auf-
läufe, batzweiche Pommes?
Also ganz ehrlich. Meine
Lieblingsspeisen sind das
nicht.
Es ist schon komisch: Ob-
wohl vielen Gästen die
Portionen zu groß sind,
loben sie ausgerechnet dann
ein Gasthaus, wenn die
Schnitzerl über das Teller
hängen, der Salat im Weid-
ling daher kommt oder die
Pommes Frites alles andere
unter sich begraben.
F
rüher gab es etwas, das
hieß Nachschlag. Wer
zu wenig hatte, bekam noch
einen Schöpfer nach. Si-
cherlich, das war jetzt nicht
immer das, was man unter
dem Sprichwort „das Auge
isst mit“ versteht. Aber so
appetitlich, wie die fünffach
übereinander gelegt Pizza
aus der Alufolie, hat es auch
ausgesehen.
Gasthaus Nachschlag? Viel-
leicht ist das die Zukunft?
Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560
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Meinungen
Juni 2015
Klimaladen: Was kommt woher?
Wir karren Äpfel aus Chile 12.000 Kilometer quer durch die
Kontinente. Wir transportieren Honig aus Argentinien 13.000
Kilometer um die halbe Erde und sogar so manche Butter auf un-
serem Frühstückstisch oder das Baguette haben mehr als 1.000
Kilometer hinter sich, bis sie endlich bei uns landen. Nach wie
vor sind wir recht hirnlos, wenn es um den täglichen Einkauf geht.
Das liegt auch an unseren Essgewohnheiten und daran, dass wir
inzwischen daran gewöhnt sind, dass es alle Produkte zu jeder
Jahreszeit gibt. Wie verheerend sich das auf unsere Umwelt aus-
wirkt, zeigt der „Klimaladen“. Eine Wanderausstellung, die auf
ganz einfache Art zeigt, woher welche Lebensmittel kommen und
wie wenig Gedanken wir uns oft darüber machen. Auch die Mit-
telschüler in Henndorf haben gestaunt, als der „Klimaladen“ ein
paar Tage an ihrer Schule Station gemacht hat. Organisiert hat
das Birgit Winkler vom e5 Team Henndorf.
Bild: Winkler