Sanierung Neue Mittelschule, Neumarkt
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Oktober 2014
Ein eingespieltes Team,
das in den vergangenen Monaten viel bewegt hat: Bau-
amtsleiter Andreas Burger (links) und Direktor Reiner Brugnara.
Bild: Rule
„Besser hätte die Zusammenarbeit mit
F
ast in allen Or-
ten hat inzwi-
schen die Neue Mit-
telschule die bishe-
rige Hauptschule
abgelöst. Wie in
Neumarkt die erste
Bilanz nach dieser
Änderung aus-
schaut, fragten wir
Direktor Reiner
Brugnara.
Brugnara:
Bei uns in
Neumarkt hat es bes-
tens geklappt. Wobei man
schon sagen muss, dass
wir in einer äußerst güns-
tigen Situation sind. Da-
zu muss man wissen, dass
das Konzept der neuen
Mittelschule zwei Lehrer pro
Klasse vorsieht. Nämlich einen
Hauptschullehrer, so wie bisher,
und einen Lehrer aus einer AHS.
Durch unsere günstige Lage mit-
ten im Schulzentrum können wir
diese Vorgabe zu 100 % erfüllen,
weil es für die AHS-Lehrer nur
ein paar Schritte bis zu uns sind.
Andere Neue Mittelschulen, wo
sich weit und breit im Umkreis
keine AHS findet, tun sich da
wesentlich schwerer. Da finden
sich oft keine Lehrer, die kilome-
terweit für eine Stunde fahren.
Was ist der Unterschied zwi-
schen Hauptschullehrern und
AHS-Lehrern?
Brugnara:
AHS-Lehrer haben
eine umfassende Bildung, sind
aber im pädagogischen Bereich
nicht so geschult. Grundsätzlich
wäre das schon eine ideale Kom-
bination. Aber wie gesagt. Es
hinkt halt in einigen Bereichen.
So gibt es zum Beispiel auch kei-
ne Suplierstunde, wenn ein Leh-
rer ausfällt. Dann ist ein Lehrer
wieder allein. Das sind Fehler,
die von der Politik gemacht wer-
den. Da hat man den Eindruck,
die Schule wird einfach zu To-
de gespart. Wobei ich glaube,
dass das Geld da wäre, aber die
Verteilung hinten und vorn nicht
stimmt.
Aber die Zusammenarbeit mit
der Gemeinde klappt?
Brugnara:
Das läuft perfekt.
Das hat man jetzt auch bei der
Sanierung des Schulgebäudes
gesehen. Da ist jetzt die zweite
Phase abgeschlossen und wir ha-
ben nun wirklich alles, was ei-
ne moderne Schule braucht. Mit
Bauamtsleiter Andreas Burger
habe ich einen Partner,
mit dem ich mich ideal er-
gänze. Klar müssen im-
mer wieder Kompromis-
se gemacht werden. Aber
wir haben das alles so rea-
lisiert, dass für die Schüler
das Beste herausgekom-
men ist. Ich muss aber
auch sagen, dass mich
meine
Lehrerkollegen
perfekt unterstützt haben
und auch den Elternver-
ein möchte ich nicht ver-
gessen. Damit sieht man
wieder: Wenn alle ein ge-
meinsames Ziel haben
und an einem Strang zie-
hen, dann kann man wirk-
lich Perfektes erreichen.
Ganz abgeschlossen ist
die Sanierung aber noch
nicht?
Brugnara:
Stimmt. In einer drit-
ten Bauphase werden noch Poly
und die Turnhalle saniert. Dann
sind wir fertig. Und ich muss ehr-
lich sagen: So ein altes, aber sa-
niertes Schulgebäude ist mir lie-
ber, als ein ganz neues Gebäude.
Wann wurde die Schule errich-
tet?
Brugnara:
1964 unter Bürger-
meister Johann Rosenlechner
wurde der erste Teil der Schu-
le errichtet. Damals noch als
einstöckiges Gebäude. Bis zu
diesem Zeitpunkt mussten die
Neumarkter in Straßwalchen in
die Hauptschule gehen. Nach
der Eröffnung der Neumarkter
Hauptschule wurden hier auch
die Schüler aus Köstendorf und
Henndorf in 24 Klassen unter-
richtet. Aktuell haben wir neun
Klassen mit 185 Schüler die
von insgesamt 35 Lehrern (23
Stammlehrer) unterrichtet wer-
den.
Neumarkt hat sich als Schul-
zentrum bewährt?
Brugnara:
Absolut. Wobei ich
sagen muss, dass es mir per-
sönlich schon leid tut, dass das
BORG nach Straßwalchen über-
siedelt ist. Und wenn ich jetzt
auch noch ein bisserl zum Träu-
men beginnen darf, dann würde
ich mir eine HTL in Neumarkt
wünschen. Das wäre nicht nur
eine große Aufwertung für Neu-
markt als Schulzentrum, son-