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2014

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Das e twas andere Int erv i ew

(20 x 40 cm, Anm. d. Red.) voll

haben, dann bringt das dem Im-

ker rund 2,5 Kilo Honig.“

Weil wir schon beim Honig

sind. Wie schaut denn bis

jetzt die Ernte des heurigen

Jahres aus?

Bienenkönigin:

„Nicht so gut.

Die kalten Wochen im Mai ha-

ben dazu geführt, dass wir fast

den ganzen Vorrat aufbrauchen

mussten, denn wir uns imApril

angelegt haben. Und weil die

Blumenblüte jetzt auch schon

fast vorbei ist, wird es heuer

wenig Blütenhonig geben. In

den nächsten Wochen werden

meine Bienen speziell imWald

unterwegs sein und Honig-

tau für Waldhonig sammeln.

Wobei unsere Spezialität der

Tannenhonig ist. Den gibt es

in dieser Qualität sonst kaum

in einer anderen Region in

Österreich, weil die Tannen

auf unserem lehmigen Boden

einen idealen Standort haben.

Hoffentlich haben wir bei der

Waldarbeit jetzt mehr Wetter-

glück.“

Wie weit fliegen ihre Bienen

bei der Nahrungssuche?

Bienenkönigin:

„Grundsätz-

lich sage ich ja immer: Fliegt

nicht zu weit fort. Aber ich

weiß von den Erzählungen

meiner Bienen, dass sie bis zu

drei Kilometer fliegen. Diese

Strecke ist jetzt für eine gesun-

de Biene kein Problem.“

Apropos gesund. Man hört

auch immer wieder von kran-

ken Bienen.

Bienenkönigin:

„Stimmt.

Krankheiten sind auch bei Bie-

nen ein Problem und können

innerhalb kürzester Zeit ein

ganzes Volk ausrotten. Da müs-

sen wir auf den Imker vertrau-

en. Wenn der den biologischen

Weg eingeschlagen hat, so wie

der Hans Rindberger, dann

geht es uns Bienen gut und die

Bedrohung durch Krankheiten

sind relativ gering. Leider sind

erst zwei Prozent der öster-

reichischen Imker auf der Bio-

Schiene unterwegs.“

Wie viele Imker gibt es denn

überhaupt in Österreich?

Bienenkönigin:

„Also das

kann ich jetzt auch nicht sagen,

da müssen Sie den Hans Rind-

berger fragen.“

Rindberger:

„Österreichweit

gibt es rund 25.000 Bienen-

züchter. Im Mondseeland sind

wir etwa 80 Imker. Von denen

hat im Durchschnitt jeder zehn

Völker. Es ist aber besser, wir

haben viele Imker mit weniger

Völker, als umgekehrt, weil

damit die flächendeckende Be-

stäubung unserer Kultur- und

Wildpflanzen gesichert ist.“

Die Imkerei wird von vielen

Menschen als ein Hobby für

ältere Herren angesehen.

Wie schaut´s mit dem Nach-

wuchs aus?

Rindberger:

„Bei uns gut. Wir

haben viele junge Leute, die

sich für die Imkerei interessie-

ren und auch mit der Bienen-

zucht anfangen. Dafür halten

wir Kurse ab und jeder erfah-

rene Imker ist gerne bereit, ei-

nem jungen Imker mit Rat und

Tat zur Seite zu stehen.“

Interview: Rupert Lenzenweger

Hans Rindberger

aus Zell am Moos ist Bioimker und hat 150 Bienenvölker.

Seltener Gaumenschmaus für Schleckermäuler:

Frischer Bie-

nenhonig, direkt aus der Wabe gelöffelt.

Bilder (2): Monika Barth

für die

önigin

trotzdem Zeit für ein Interview