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Seite 12

Jänner 2015

Geschwindigkeits-

Intoleranz

In jüngster Zeit wurde in den

Medien über die geplante Ein-

stellung der To-

leranzgrenze bei

Ge s c hw i nd i g -

keitsüberschrei-

tungen mit der

Begründung be-

richtet, damit „Raser“ eindäm-

men zu wollen.

Allen Ernstes stellt sich die Fra-

ge, ob jemand, der statt 50 Stun-

denkilometer 52 oder 53 kmh

fährt, schon als „Raser“ einzu-

stufen ist und auch, ob die Ver-

kehrssicherheit mehr mit einem

ständigen Blick auf den Tacho

oder aber mit einer Toleranz-

grenze gegeben ist, die ohnehin

nur Geringfügigkeit zulässt. Zu-

dem ist absolut anzuzweifeln, ob

wirkliche „Raser“ mit einer sol-

chen Maßnahme verhindert wer-

den können.

Gesetze sollen dazu dienen, das

gemeinsame

Zusammen-

leben zu re-

g l eme n t i e -

ren und hilf-

reich gegen-

über Verantwortungsloseren zu

sein. Wohin Intoleranz allgemein

führt, kennen wir zur Genüge aus

der jüngeren und jüngsten Ge-

schichte (Rassengesetze der NS,

Gotteskrieger etc ...).

Haben Gesetzgeber kein Ver-

trauen in das Verantwortungsbe-

wusstsein des Großteils unserer

Bevölkerung?

Es gibt nur ein Wort für die ge-

plante Intoleranz: beschämend.

Günther Pointinger

Römerstraße 14

5211 Lengau

Das ist Herr Mayer

und der erklärt uns, wie das alles so läuft, rund

um uns.

Bild: Rule

S

ie fühlen sich immer und

überall beobachtet? Viel-

leicht, weil Sie es tatsächlich

sind. Der Mayer ist zumindest

davon überzeugt. Wer der Mayer

ist? Der war kürzlich im Albine-

um in Steindorf zu Gast und hat

uns erklärt, wie alles so ist, rund

um uns.

Gregor Seberg kennen die

Fernsehzuschauer als Oberst-

leutnant Nowak von der SOKO

Donau. Dort klärt er die kompli-

ziertesten Fälle. Seberg ist aber

nicht nur ein ausgesprochenes

Schlitzohr wenn es darum geht,

als Nowak Verbrecher zu über-

führen. Auch als Kabarettist hat

er als Mayer den Durchblick. Der

Mayer. Das ist einer von uns. Ein

bisserl weinerlicher vielleicht,

ein bisserl ängstlicher sicherlich

und ein bisserl radikaler garan-

tiert. Weil wer greift schon zum

Sprengstoffgürtel, um in diesem

Land aufzuräumen? Na, der

Mayer halt.

So entwickelt sich ein höchst

vergnüglicher

Kabarettabend,

bei dem auch die Zuschauer

nicht ganz ungeschoren davon

kommen. Vielleicht weil der

eine ein blau kariertes Hemd

anhat, oder weil jemand von

seinem Haustier erzählen muss

oder vielleicht weil er als pen-

sionierter Richter in der ersten

Reihe sitzt. Und wer sich freut,

dass er unbehelligt bleibt, findet

sich vielleicht auf einem „Selfy“

wieder, die der Mayer ständig

von sich und seinen Besuchern

macht und die zum Gaudium der

Zuschauer plötzlich auf einem

großen Bildschirm erscheinen.

Fest austeilen und sich über an-

dere lustig machen. Ja, so ist er

halt der Mayer ...

Veranstaltet wurde dieser

Kabarettabend vom Lionsclub

Neumarkt-Straßwalchen, der mit

dem Erlös soziale Projekte und

hilfsbedürftige Menschen in der

Region unterstützt.

STRASSWALCHEN:

Oberstleutnant Nowak begibt sich auch als Kabarettist auf Spurensuche

Des Mayers Angst vor allem und jedem

Flachgauer Kulturleben

Bildungswoche wirft ihre Schatten voraus

Zu einem spannenden Blick auf die 225-jährige Medizingeschichte in

Thalgau wird die 24. Thalgauer Bildungswoche, die am 20. März mit

dem ersten Goggolore-Konzert eingeläutet wird. Dabei werden „Dan-

ny & the Rats“ mit Erinnerungen an die Rock´n Roll-Zeit für Hör- und

Bewegungsgenüsse die Zuhörer unterhalten. Ab Mitte des Jahres wird

dann Dr. Ludwig Siegfried-Gusetti im Mittelpunkt stehen. Als Musiker,

Ansichtskartenmaler und exzentrischer Lebenskünstler hat der Ge-

meindearzt Dr. Ludwig Siegfried-Gusetti von 1897 bis 1911 zahlreiche

Spuren hinterlassen. Die Museums-Ausstellung „Herr der 1000 Bur-

gen“ in der Hundsmarktmühle gibt Einblicke in seine Sammelleiden-

schaft der Kartenmotive von Adelsschlössern und Ritterfestungen in

ganz Europa. Und schließlich wird 2015 auch noch an Bezirksrichter

Dr. Artur Merlingen gedacht, der von 1908 bis 1914 mit dem Bau ei-

ner Tuffsteingrotte im Gerichtspark und Vorträgen den Ideen der Was-

sertherapie von Pfarrer Sebastian Kneipp den Weg in Thalgau ebne-

te. Im Bild oben Obfrau Silvia Gaßner und Stellvertreterin Gerti Höl-

ler (Kneipp Aktiv Club Thalgau) sowie Hans Müllauer (Flachgauer

Mundartrunde), die bei der Bildungswoche 2015 mit dem Wirken des

Thalgauer Richters und Kneippverehrers Dr. Artur Merlingen und den

musikalischen Spuren des Volkssängers in Thalgau Sylvester Wagner

historische Glanzpunkte der Medizingeschichte aufzeigen.