Ob „unbarer Zahlungsverkehr“
wirklich einen Sinn macht?
Dingen, die unkaputtbar sind.
Wie bitte? Unkaputtbar? Wie
soll ich das begreifen, wo ich
doch nicht einmal weiß, was
kaputtbar ist.
E
in gar köstlich und völlig
neues Wort habe ich jüngst
in einer Salzburger Tageszei-
tung gelesen. Da ging es um
die Abschaffung des Bargel-
des und die Einführung des
„unbaren Zahlungsverkehrs“.
Zunächst habe ich geglaubt,
ich habe mich verlesen und es
müsste „urbaner“ Zahlungs-
verkehr heißen. Ganz ein-
fach deshalb, weil ich glau-
be, dass die Städter öfter mit
einer Karte bezahlen, als
die Leute auf dem Land. Be-
weisen kann ich das freilich
nicht und muss es auch gar
nicht, weil es hat wirklich
„unbarer Zahlungsverkehr“
geheißen.
U
nd damit ist der Duden
der sinnlosen Worthül-
sen wieder um einen schönen
Ausdruck reicher ...
... meint Ihr A. B.
W
ie man Dreck macht,
das weiß ich. Wie man
eine Unordnung macht, weiß
ich auch. Wie man aber Sinn
macht, habe ich bis jetzt noch
nicht begriffen. Obwohl mir
dauernd irgend jemand er-
klärt, dass etwas Sinn macht.
Vermutlich wollen sie mir da-
mit nur sagen, dass etwas ei-
nen Sinn hat oder ganz einfach
nur sinnreich ist.
E
s sind sonderbare Wort-
schöpfungen, die immer
wieder entstehen und vor al-
lem von Politikern und den
Medien geprägt werden. Null-
defizit oder Minuszinsen zum
Beispiel. Und in jüngster Zeit
lese ich speziell in deutschen
Magazinen immer öfter von
Juni
Pfarrer Ernst Wageneder
bei der Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges für den Besuchsdienst des
Roten Kreuzes.
Bild: Rule