Das aktuelle Thema
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Februar 2015
Tanzen, flirten, trinken und feiern. Der Fasching hat uns fest im Griff und oft wird´s
besonders lustig. Wenn da nicht der Tag danach wäre! Und Hand auf´s Herz. Bei wem
hat noch nie ein allzu vergnüglicher Abend am nächsten Tag mit Kopfweh, Übelkeit
oder einer kräftigen Mischung aus beidem geendet? Ein Katerfrühstück bringt
die Lebensgeister wieder zurück. Wir haben bekannte Flachgauer um ihr
ganz persönliches Rezept für den Tag danach gefragt.
Katerfrühstück
So werden die Lebensgeister wieder wach
Worauf viele Nacht-
schwärmer noch
schwören: Spiegel-
ei mit Speck oder
Rollmops gefüllt mit
Kraut. Seit acht Jahrzehnten
einer der Klassiker schlecht-
hin: Nuri-Sardinen, die stilge-
recht direkt aus der Dose ge-
gessen werden.
Bilder: Rule/Grabner
Weitere
Klassiker
Drei Teufelsroller und ein kleines Bier gehören beim Seekirch-
ner Künstler
Michael Honzak
auf den Frühstückstisch, wenn
ein Ballbesuch einmal deutliche Spuren hinterlassen hat.
„Das geht schnell und bringt den Magen garantiert wie-
der in Ordnung“, schwört Honzi. Aber auch mit einem
kleinen Gulasch hat Honzi die besten Erfahrungen ge-
macht: „Aber nicht immer ist mir gleich nach dem Auf-
stehen nach kochen“.
Vor allem von seinen Gästen weiß der Metzgerstüberlwirt
Martin Geisler
aus Friedburg, was nach einer durchfeierten
Nacht gut tut. „Die Leute wollen in erster Linie scharfe Sa-
chen. Eine scharfe Wurst, zum Beispiel, oder einen würzigen
Aufstrich. Auch mit einem Gulasch wird der Kater ger-
ne vertrieben“, erzählt Martin Geisler aus der
Praxis. Saure Sachen wie Essigwurst oder
Sulze sind in der kalten Jahreszeit weniger
gefragt, sind aber nach Festen im Sommer der Renner.
Sauer mag es Neumarkts SPÖ-Stadträtin
Sabine
Dornetshumer
„am Tag danach“. „Bei mir kommt es zwar
nur ganz selten vor, dass ich einen Kater habe. Aber wenn
mir das wirklich einmal passiert, dann gehört eine Essig-
wurst oder ähnliches zum Frühstück“, sagt Dornetshumer.
Ist einmal nichts Saures greifbar, kauft sich die Politkerin
ein Leberkässemmerl: „Gemeinsam mit einem Pfefferoni
kann auch so ein Semmerl Wunder wirken.”
So wie viele andere verlässt sich auch
Raoul Grabner
vom
Obertrumer Bierkabarett beim Katerfrühstück auf einen Klas-
siker. Schon viele Generationen schwören auf „Bloody Mary“, dem
in Amerika nach wie vor beliebtesten Cocktail aus Wodka und Tomaten-
saft. Raoul Grabner, der viele Jahre selbst Barbesitzer war, vertraut auf fol-
gendes Rezept: Jeweils eine Prise Salz und Pfeffer, jeweils einen Spritzer Tabas-
co- und Worcestersauce, 6 Zentiliter Tomatensaft, 2 Zentiliter Wodka. Salz und Pfeffer gut durchmi-
schen und dann alle Zutaten in ein Glas geben. Mit Limetten- oder Zitronenscheibe garnieren.