Auf beeindruckende Art zeigte
Richard Wagner in seinem Pasifal
den Unterschied zwischen ech-
ter und Pseudojagd auf, zwischen
Freizeitspaß am sinnlosen Töten
und dem weidgerechten Ausüben
der Jagd: Parsifal verletzt einen
Schwan schwer, ohne darüber
nachzudenken, welches Tierleid
damit verbunden ist. Der Gralsrit-
ter Gurnemanz macht Pasifal sei-
nen Frevel bewusst, dieser erkennt
auf einmal seine Schuld und zer-
bricht Pfeil und Bogen.
In seinem jüngst veröffentlichen
„Beitrag zur Jagdethik“ geht der re-
nommierte Tierarzt und Philosoph
Rudolf Winkelmayer sehr ausführ-
lich auch auf diese sogenannten
„Abschussbelustigungen“ ein und
erörtert detailliert Grundsätzliches
zur weidgerechten Jagd. Allen an
diesem Thema interessierten ist
dieses Buch wärmstens ans Herz zu
legen, passionierten Jägern ebenso
wie radikalen Tierschützern! Es
werden keine „schwarz-weiß“ Po-
sitionen konstruiert, sondern die
vielfältige Problematik wird auf
verschiedensten Ebenen kritisch
diskutiert.
Gerade jüngst aus den Medien be-
kannt gewordene Jagdzwischen-
fälle zeigen, wie wichtig und not-
wendig die richtige weidgerechte
Ausübung der Jagd ist. Diese soge-
nannte Weidgerechtigkeit beschäf-
tigt sich mit Normen und Regeln,
die für jeden verantwortlichen Jä-
ger oder Angler gelten. Sie umfasst
u.a. die Hege und den Verzicht auf
bestimmte als grausam geltende
Jagd- bzw. Angelmethoden. Diese
Regeln sind nicht starr, sondern
befinden sich in stetiger Weiterent-
wicklung. Im engeren Sinne ist die
Weidgerechtigkeit ein Vorläufer
des modernen Tierschutzes. Juris-
tisch wurden sie das erste Mal im
deutschen Reichsjagdgesetz von
1934 erwähnt. Eine genaue und
aktuelle Erläuterung findet sich im
Salzburger Jagdgesetz § 70 (Gebo-
te und Verbote bei der Ausübung
der Jagd).
Im Gegensatz zur Intensivland-
wirtschaft mit all ihren grässlichen
Auswüchsen ist aus tierethischer
Sicht Wildbret höher einzustufen
als Fleisch aus herkömmlicher
Tierhaltung. Bei richtiger Ausü-
bung der Jagd erfolgt die Gewin-
nung von hochwertigem Fleisch
mit deutlich weniger Tierleid als
zum Beispiel bei der Massenpro-
duktion und Massentötung. Auch
für die Produktion pflanzlicher Le-
bens- bzw. Futtermittel ist ein hoher
Preis an Tierleid notwendig: kaum
einem Veganer ist bewusst, dass
hierfür enorme Kollateralschäden
in Kauf genommen werden müs-
sen. Prof. M. Archer aus Australien
zeigt in einer Studie, dass für die
Gewinnung eines kg verwertba-
ren Eiweißes aus Getreide 25x (!)
mehr leidensfähige Tiere getötet
und gequält werden und dass mehr
Umwelt zerstört wird als bei der
Produktion eines Kilogramm Rind-
fleisches! Durch den Einsatz der
schweren Traktoren wird auch bei
uns eine große Anzahl an Kleinsäu-
gern, Hasen, Kaninchen, Rehkitzen,
Rebhühnern, Fasanen etc. verstüm-
melt oder getötet. Paradoxerweise
in der biologischen Landwirtschaft
sogar deutlich mehr als in der kon-
ventionellen, wo durch Gifte eine
hohe Populationsdichte von vorn-
herein verhindert wird.
Um wieder zum eigentlichen The-
ma zurückzukehren: um die im
Tierschutzgesetz und von der Ge-
sellschaft geforderten Vermeidung
unnötigemTierleids bei der Jagd zu
verwirklichen, sind einige Aspekte
unerlässlich. Neben der handwerk-
lichen Fertigkeit, wildbiologi-
schen Sachkunde und geeigneten
Werkzeugen spielt z. B. auch die
Art der Bejagung eine große Rol-
le: bei vom Ansitz geschossenen
Wildschweinen gelingt in 90% ein
Blattschuss; bei den „gesellschaft-
lich“ so beliebten Treibjagden bei
nicht einmal jedem dritten Tier!
Abschließend kann man sagen,
dass Jagd sinnvoll sein kann wo
es um die Gewinnung von Wild-
bret geht; nachhaltige Jagd in
freier Wildbahn kann durchaus
ethisch legitimierbar sein, wenn
sie zusätzlich die Forderung nach
bestmöglicher Leidensverminde-
rung bei den bejagten Wildtieren
erfüllt, was bis jetzt noch nicht der
Fall ist.
Jagdethik und Weidgerechtigkeit
Dezember 2014
Seite 26
SEEKIRCHEN
29. November
Jól. Harpa Thorvaldsdóttir and
friends.
Weihnachtslieder aus
verschiedenen Ländern. Email-
werk, 20 Uhr.
1. Dezember
3. Höllisches Krampustreiben.
Ortszentrum, 18.30 Uhr.
2. Dezember
Kostenlose
Rechtsberatung.
Stadtamt Bauamtssitzungszim-
mer, 15 Uhr.
4. Dezember
Weltbilder.
Indien. Reisereporta-
ge von Pascal Violo. Emailwerk,
20 Uhr.
6. - 8. Dezember
Vielfalt.
Der Markt, Emailwerk.
11. Dezember
Konzert.
Join in. Emailwerk, 20
Uhr.
12. Dezember
Konzert.
Sabine Hank. Blue No-
tes on Christmas. Emailwerk, 20
Uhr.
ST. GEORGEN
28. - 30. November
Advent im Sägewerk.
Sägewerk
Ratkowitsch, 15 Uhr.
28. - 30. Dezember,
2. - 5./9./10. Jänner
Kindermusical.
Alex die Pira-
tenratte. Theater Holzhausen, im-
mer um 15 Uhr ausgenommen Sa.
10.1. um 10 Uhr.
STRASSWALCHEN
5. - 7. Dezember
Adventmarkt,
Feuerwehrplatz.
11. Dezember
Kabarett.
Gregor Seberg fragt:
Hast Angst Meier? Albineum Fa.
Bernit, 20 Uhr.
6./13. Dezember
Krippenausstellung.
Salzburger
Str. 28, 14 Uhr.
STRTASSWALCHEN
8. Dezember
Adventmarkt.
Feuerwehrhaus
Steindorf, 14 Uhr.
13. Dezember
Irrsdorfer Advent.
21. Dezember
Weihnachtskonzert
der Lieder-
tafel. Pfarrkirche, 17 Uhr.
THALGAU
29./30. November
Adventmarkt.
Marktplatz, Sa.
16. und So. 14 Uhr.
30. November
Kabarett.
Kugel & Keks. Kern-
ölamazonen. K3 Saal, 18 Uhr.
7.Dezember
Perchtenlauf
der Schober Perch-
ten mit anschließender Discopar-
ty. Stockhalle, 18 Uhr.
8. Dezember
Besinnlicher Adventgang
zur
Kolomannskirche. Heimkehrer-
kreuz, 15.30 Uhr.
13. Dezember
Advent
unter´mChristbaum. Feu-
erwehrhaus Unterdorf, 16 Uhr.
14. Dezember
Adventsingen.
19 Uhr.
21. Dezember
Wintersonnwende
der Tiafatoia.
Stockhalle, 19 Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr
HENNDORF:
Der Hektik des Alltags entfliehen
Kammerchor-Adventkonzert
Gemeinsam der Hektik des
Alltags entfliehen und ein paar
besinnliche Stunden genießen.
Dazu laden am 7. Dezember
die Sängerinnen und Sänger
des Kammerchores St. Vitus
gemeinsam mit dem „Batzn-
trio“ und Bläsern der Trach-
tenmusikkapelle Henndorf ein.
Beim traditionellen Adventsin-
gen um 18 Uhr in der Pfarr-
kirche sollen die Besucher
mit adventlichen Melodien
und Geschichten in vorweih-
nachtliche Stimmung gebracht
werden. Im Anschluss an das
Die Sängerinnen und Sänger
des Kammerchores St. Vitus la-
den zum Adventkonzert.
Adventsingen wird zum Glüh-
weinstand auf den Dorfplatz
geladen. Der Reinerlös kommt
der Pfarrcaritas zugute.